Laa gon Thailand und hallo Schweiz

Zum Schluss meiner Ferien habe ich nochmals so richtiges Wetterglück. An den letzten beiden Tagen scheint die Sonne bereits früh morgens und ausser ein paar kleinen Wolken am Nachmittag bleibt es bis Abends sonnig und heiss. Darum geht es gleich nach dem Frühstück auf meiner Terrasse und einer ersten Abkühlung im Pool direkt zum Strand. Ich plansche im warmen Meer, mache wieder ein paar Strandspaziergänge und lasse es mir nochmals so richtig gut gehen.

Ich kann mich einfach nicht von "meinem" Strand und Meer los reissen, weshalb auch aus meinem ursprünglich geplanten Trip zum Röstiland am Lamai Beach  nichts wird. Ich mag einfach nicht Bus fahren, dafür ist es hier jetzt grad viel zu schön. Eigentlich wollte ich dort ein paar Grüsse ausrichten... Sorry Stef und Mario, ihr versteht das sicher...

 

Ich besuche noch den Chinesischen Tempel im Dorf und gehe am Mittwoch Abend ein letztes mal im Cafe Talay lecker Fisch essen. Der Besitzer kennt mich schon und spendiert mir zum Abschied noch einen Margarita. Ich entscheide mich für Wassermelone, sehr lecker, muss ich zu Hause unbedingt nachmachen. 

Am Donnerstag, dem allerletzten Tag auf Samui findet Abends wieder die Walking Street, der grosse Markt, statt. Ich stürze mich also mutig ins Getümmel, kaufe noch die letzten Mitbringsel und kapituliere schon bald. Zu viele Leute, zu warme Temperaturen... In der Harley Bar (eigentlich heisst sie Southern Bar) suche ich Abkühlung bei einem kalten Chang Bier. Ich bin nicht die einzige, treffe noch zwei Deutsche aus dem Hotel die es sich auch in der Bar gemütlich gemacht haben. Die Frauen der beiden halten es stundenlang auf dem Markt aus, während sich die Männer - ganz klassisch - nicht die Bohne dafür interessieren. Ich kann sie irgendwie verstehen, stehe heute mal auf der Seite der Männer. Wir trinken dann zusammen noch das eine oder andere Bierchen und besorgen uns dazu am Markt etwas zu essen... Chicken Satay Spiesschen und Bratwurst vom deutschen Biergarten Restaurant. Ich verweigere die Bratwurst konsequent (Bratwurst auf Koh Samui - no way!) und hole mir stattdessen noch ein paar gegrillte Tintenfische :-) Es wird ein lustiger Abend und ich mache mich etwas später als gedacht auf den Rückweg zum Hotel. Dort gibt es wie immer noch eine Abkühlung im Pool. Ein wirklich schöner letzter Abend!!


Leider geht alles mal zu Ende, so auch meine Ferien. Es ist Freitag morgen und ich bin am packen. Wie ich es hasse! Aber ich muss sagen, ich habe irgendwie das Gefühl viel länger als "nur" zwei Wochen weg zu sein. Vielleicht weil ich in der Hälfte noch die Location gewechselt habe und es mir fast vorkommt als hätte ich zwei mal Urlaub gemacht... Trotzdem, ich könnte wie immer noch vieeeeeel länger bleiben...

Um 10 Uhr morgens ist es dann soweit, ich nehme Abschied von Hotel, Pool, Beach und Meer und werde von einem Mitarbeiter vom Hotel zum Flughafen gefahren. Klingt super, kostet aber natürlich auch ;-) Der Flughafen von Samui hat es mir wirklich angetan, er besteht aus verschiedenen einzelnen Gebäuden und alles ist luftig und offen, es gibt kaum Wände. Und dazwischen immer wieder schön gepflegte Grünflächen, ja fast kleine Parkanlagen. Wirklich schön. 


Auf mich wartet wieder eine verhältnismässig kleine Propellermaschine die mich zurück nach Krabi bringt. Natürlich würde ich normalerweise direkt nach Bangkok fliegen, da ich aber den Flug von Krabi zurück nach Bangkok bereits gebucht hatte als ich von Koh Samui noch gar nichts wusste, muss ich jetzt halt diesen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Ich hätte den Flug zwar stornieren können, hätte ich mich aber rund 7mal soviel gekostet wie das ursprüngliche Flugticket. Also fliege ich jetzt für einen Bruchteil des Geldes zuerst nach Krabi und von dort dann zwei Stunden später nach Bangkok. Zum Glück führen viele Wege nach Rom, ähm Bangkok!

 

Der Flug nach Krabi verläuft etwas holprig, ein paar Turbulenzen schütteln unser "kleines" Flugzeug ziemlich durch. Das mag ich so gar nicht und komme entsprechend mit etwas schlotternden Knien an. Zum Glück ist der Anschlussflug nach Bangkok dann ruhiger. Da ich erst gegen 17.00 in Bangkok ankomme und am nächsten Mittag schon wieder weiter fliege, habe ich mich für ein Hotel in direkter Flughafennähe entschieden. Ich mag mich für so kurze Zeit nicht ins Chaos im Stadtzentrum stürzen, war ja letztes Jahr für 4 Tage dort und konnte mich austoben. 

Ich habe mich für das Suvarnabhumi Ville Hotel entschieden, gerade mal knappe 1.5 km vom Flughafen entfernt. Mit dem Taxi bin ich in knapp 10 Minuten da, sehr praktisch. Das Hotel wirbt vor allem mit seiner Sky Bar, mit direktem Blick auf den Flughafen und den ankommenden Fliegern... Nach Sonnenuntergang muss ich die dann natürlich auch gleich ausprobieren, bei einem leckeren Mai Tai geniesse ich die letzten Stunden in Thailand, schaue den landenden und startenden Flugzeugen zu und überlege mir schon mal wohin die nächste Reise geht...


Am nächsten Morgen geht's wieder zurück zum Flughafen, ich habe mir beim online Checking am Vorabend noch einen tollen Fensterplatz in der allerhintersten Sitzreihe gesichert. Dort hat man generell etwas mehr Platz, weil die zwei letzten Sitzreihen nur noch aus einer 2-4-2 Bestuhlung bestehen anstatt 3-4-3. Je nach Flugzeugtyp natürlich Kleiner Insider, wenn man öfters Langstrecke fliegt... 

Zu meiner grossen Freude blieb der Platz neben mir dann auch noch leer. Ich hatte also quasi beide Plätze für mich! Das ist mir auf all meinen Reisen auf einem längeren Flug noch nie passiert. Super!! Der 11-stündige Flug wurde dann auch entsprechend locker, zumindest verhältnismässig. Ich konnte mich bewegen, aufstehen, quer über den zweiten Sitz die Beine ausstrecken... Wunderbar. Was den Service betrifft muss ich an dieser Stelle der Swiss echt noch ein Kränzchen winden. Die Begrüssung durch Cabin Crew und Pilot war superfreundlich, das gebotene Unterhaltungsprogramm an Filmen, Musik etc. mehr als ausreichend, es gab ein leckeres Mittagessen und vor der Landung noch ein kleines Abendessen. Dazwischen wurden Sandwiches und Eiscrème gereicht. Und immer wieder kam jemand mit Getränken vorbei. 

Nach etwa 2/3 der Strecke, ich habe es mir auf meinen zwei Plätzen so richtig gemütlich gemacht, schlurft doch tatsächlich ein wohlbekanntes Gesicht an mir vorbei... Ein Kollege aus Verkehrsschulzeiten, Jahre nicht mehr gesehen und dann erst kürzlich wieder getroffen. Mike. Und jetzt sind wir im gleichen Flieger von Bangkok nach Zürich. Was für ein Zufall, wir können es kaum glauben. Und es kommt noch besser: Er wäre eigentlich auf dem Platz neben mir gesessen, hat aber in der Business Class unterschlupf gefunden da er bei der Swiss arbeitet (oder jetzt Lufhansa? Bin nicht mehr sicher...) und natürlich von günstigen Angeboten profitieren kann. Und darum blieb der Platz neben mir leer. Unglaublich wie klein die Welt doch ist. Wir quatschen ein wenig bis ich ihn wieder in die Upper Class entlasse. Leider will er nicht mit mir tauschen... ;-)

Der Flug verläuft problemlos, im Gegensatz zu der kleinen Propellermaschine vom Vortag merke ich jetzt so gut wie nichts vom fliegen. Ist ja auch ein wenig grösser und schwerer, der Vogel... Das Wetter ist auch während dem ganzen Flug super, da wir tagsüber fliegen und wegen der Zeitverschiebung wird es auch nie Nacht. Ich habe die ganze Zeit einen fantastischen Blick aus dem Fenster und kann noch ein paar schöne Bilder knipsen.

 

Bei der Landung in Zürich sehe ich aus dem Fenster aber mehrere Feuerwehrwagen bereit stehen, die uns dann auch direkt hinter her fahren sobald wir gelandet sind. Wir halten irgendwo etwas abseits, die Triebwerke werden abgestellt. Der Pilot meldet sich und erklärt uns, dass es kurz vor der Landung ein Problem mit einem der Räder gegeben hat, eine Anzeige habe einen zu niedrigen Reifendruck angezeigt. Das werde jetzt von der Feuerwehr überprüft und wir müssen zuerst das OK abwarten bevor wir dann zu unserem eigentlichen Standplatz gezogen würden. Mal was neues, zum Glück wusste ich vorher nichts davon... Schlussendlich ist aber alles gut und wir können wohlbehalten den Flieger verlassen. 

Passkontrolle verläuft wie immer problemlos, auch die Tasche kommt unversehrt an und ich verabschiede mich von Mike. Jetzt folgt noch der für mich immer mühsamste Teil: Das letzte Stück bis nach Hause. Man ist so lange gereist, ist fast zu Hause aber doch noch nicht ganz. Wie immer verpasse ich den Zug natürlich gerade um ein paar Minuten. Aber es fährt ja alle halbe Stunde einer, also kein Problem. Im Gegenteil, mir kommt in den Sinn dass ja Pfingstwochenende ist, die Läden jetzt zwei Tage geschlossen haben und ich absolut gar nichts zu Hause hab. Also nichts wie ab in die Migros, das Nötigste eingekauft und dann auf den nächsten Zug Richtung Bern. Natürlich ist gerade jetzt auch noch die Neubaustrecke wegen Bauarbeiten zu, also gehts über die alte Strecke und wir brauchen insgesamt rund 20 Minuten länger. Aber was soll's macht den Braten nach 11 Stunden fliegen auch nicht fetter. Trotzdem habe ich nichts dagegen, als ich dann gegen 22.00 endlich mein Gepäck zu Hause in eine Ecke und mich auf's Sofa schmeissen kann!

Den ganzen anderen Mist - auspacken, waschen usw. - kann ich morgen erledigen. Jetzt bloss keinen Stress, ich bin noch im Ferienmodus...:-)

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Relaxen und Kultur auf Koh Samui

Heute ist Sonntag, der Himmel ist dicht bewölkt und es weht ein angenehmes Lüftchen... Ich packe also meine "Tempelkleider" zusammen, eine langärmlige dünne Bluse und lange dünne Hosen, die ich immer extra für Tempelbesuche oder ähnliches einpacke wenn ich Richtung Asien in die Ferien reise, und ziehe los.

Da ja der Food hier so verdammt lecker ist, habe ich beschlossen den Weg zu Fuss zu gehen... Bewegung muss sein, sonst muss ich für den Heimflug einen zweiten Platz dazu buchen...

Gem. Google Maps sind es 9.4 km. Ein ganz schönes Stück also. Und wir haben ja trotzdem noch über 30 Grad, auch ohne Sonnenschein. Aber ich kann ja unterwegs jederzeit ein Taxi herbeiwinken oder auf ein Songtheaw zusteigen. Das sind diese Sammeltaxis die ähnlich wie öffentliche Busse auf festen Strecken verkehren und man einfach irgendwo unterwegs ein- und wieder aussteigen kann. Ca. auf halbem Weg liegt Fisherman's Village, ein Touridörfchen wo sich an der Parallelstrasse zum Meer ein Restaurant und Shop nach den anderen reiht und das berühmt sein soll für seinen Fisch- und Meeresfrüchtefood. Da könnte ich ja ein Päuschen einlegen...

 

Ich latsche also los, bewaffnet mit 2 Flaschen Wasser und meinem Schweizer Taschenmesser... Man weiss ja nie ;-)

Es ist echt saumässig heiss und feucht und der Schweiss rinnt einem nur so runter. Ich mache ab und zu eine kleine Pause und trinke mein Wasser, bald muss ich unterwegs noch eine Flasche kaufen. Das der Weg mehr oder weniger entlang der Hauptstrasse führt ist zwar nicht besonders schön, erweist sich aber als praktisch. Es gibt viele Läden und auch hin und wieder ein auf gefühlte 17 Grad runter klimatisierten 7-eleven oder Family Mart wo man sich drin abkühlen kann. Aber man schwitzt trotzdem. Und zwar so, dass man 1 1/2 Liter Wasser trinken kann ohne ein einziges mal auf's Klo zu müssen...

Im Fisherman's Village angekommen mache ich eine längere Pause, gönne mir ein Bierchen und gehe dann noch kurz an den Strand, den Bo Phut Beach. Klein, niedlich, schön. Danach geht's weiter, die letzten 2 km kommen mir endlos vor. Wer mich kennt der weiss, dass ich lieber tot umgekippt wäre als für das allerletzte Stück noch ein Taxi zu nehmen. Nun gut, so schlimm war es jetzt auch nicht, vom Sterben war ich weit entfernt, das Ziel näherte sich dafür zusehends. Kurz davor komme ich noch an einem Markt vorbei, da muss ich natürlich hin. Wie immer sehr gewöhnungsbedürftig, aber höchst interessant. Fisch, Fleisch, Gemüse, Früchte und Gewürze, alles - mehr oder weniger- frisch und ansehnlich präsentiert. Zumindest für Thais nehme ich an...

Endlich beim Big Buddha angekommen heisst es Kleiderwechsel, resp. die langen Hosen über die kurzen gezogen und rein in die Bluse. Die Vorgaben sind eigentlich klar, im Minimum Schultern und Knie müssen bedeckt sein (das gilt übrigens für Frauen und Männer). Lange Hosen und langärmlige Oberteile werden aber sehr gerne gesehen. Ich finde, dass ist eine Frage von Anstand und Respekt gegenüber dem Land in dem man Gast ist, seiner Kultur und seiner Religion. Und es ist eine Frage der guten Erziehung. Ich hatte eine der Besten! Leider viele andere nicht. Tank Top, Shorts, Bauchfrei... alles ist zu sehen. Schade. 

Im Gegenteil dazu heisst es dann aber Schuhe aus wenn man sich dem Buddha nähern will. Also lasse ich meine Flip Flops unten an der grossen Treppe und bin froh, dass nicht die Sonne scheint. Die gekachelten Stufen werden sicher saumässig heiss...

Der Big Buddha ist wirklich Big, das Areal ansonsten aber klein. So ist man eigentlich in einer halben Stunde durch, schliesslich ist ja auch Nebensaison und es ist kein Problem ein Bild vom Buddha ohne Touris im Vordergrund zu knipsen. Da wartet man sonst wohl eine Weile.

Ich sitze dann noch etwas rum und lasse die Seele baumeln, bin ja schliesslich drei Stunden (Pause im Fisherman's Village nicht mit eingerechnet!) hingelatscht. Aber die Entscheidung war richtig, ich bin jetzt stolz wie Anton auf meine Leistung. Ist wie beim Wandern, wenn du nach Stunden endlich auf dem Berg bist und siehst wie die anderen sich mit der Gondelbahn rauf chauffieren lassen. Da hast du auch nur ein müdes Lächeln übrig.

Übertreiben wollen wir es dann allerdings nicht, zurück leiste ich mir jetzt doch ein Taxi. Unglaublich, wie easy und rasch ich wieder zurück an meinem Beach bin...

Abends (Zeitverschiebung) schaue ich mir im Pub das Formel 1 Rennen aus Monaco an. Bin natürlich die einzige Frau, aber macht ja nix. Die Deutschen finden "Ihren" Sebastian super, die Engländer sind ab Lewis "not amused" und ich enttarne mich gar nicht erst als Schweizer als "unsere" beiden Sauber's innert 5 Minuten beide ihre Karre noch während dem Rennen abstellen... Switzerland, zero Points. Mal wieder...


Der Montag ist dann leider eher verregnet, ich nutze das aus und schlafe mal richtig lange. Sonst bin ich immer so gegen acht Uhr morgens auf, das ist für meine Verhältnisse und für Relaxerferien am Meer recht ordentlich. Aber ich geh ja auch nicht so spät schlafen und wenn dann morgens die Sonne ins Zimmer scheint kann ich einfach nicht liegen bleiben. Dafür gibt's dann ein Mittagsschläfchen, wenn ich nicht grad wandern gehe...

Die nächsten 2 Tage sehen wettermässig wieder besser aus, heute war sogar den schönste und sonnigste Tag seit ich hier bin. Ich geniesse die Zeit am Strand, mache Spaziergänge und entdecke mein neues Lieblingslokal direkt am Beach. Da sitze ich dann Abends, die Füsse im Sand, eine einzige Kerze auf dem Tisch sorgt für Licht, und schlemme mich durch die leckersten Fischgerichte die ich auf der Insel bis jetzt gegessen habe. Ungeübte "Fisch im Ganzen Esser" sollten sich jedoch lieber einen Platz im Innenbereich mit anständigem Licht suchen, denn im fast dunkeln ist das mit den Gräten und so gar nicht so einfach. Aber mein Handy hat ja eine Taschenlampe... :-)

Sonst mache ich nicht viel, ich relaxe einfach und geniesse die Zeit. Meine 2 Bücher von zu Hause habe ich durch, jetzt bleibt mir nur noch der tägliche Blick auf die 20 Minuten App. Man will ja dann doch auf dem Laufenden bleiben. Sonst wüsste ich jetzt nicht mal, dass es im Kanton Bern echt wieder Bären gibt! Toll.

 

Hier habe ich übrigens anstelle der Hauskatze aus Koh Lanta jetzt einen Haushund. Abends sitze ich ja immer noch ein wenig draussen auf der Terrasse, da kam das Tierchen plötzlich aus dem Dunkeln um die Ecke und hat es sich neben mir gemütlich gemacht. Ich hab mir fast in die Hosen gemacht, hab ja vor Hunden im Allgemeinen und vor grossen Exemplaren erst recht, eine Scheissangst. Und das "Tierchen" ist zwar irgend eine Promenadenmischung aber von der Grösse eines deutschen Schäferhundes! Aber er ist ein ganz lieber und tut wirklich nix. Manchmal bringt er jetzt noch seinen Kumpel mit, dann chillen wir zu dritt etwas ab. 

Heute war ich zum Apero in der Bamboo Bar & Grill vom Goodbye Deutschland Auswanderer Matthias Bück. Vielleicht guckt sich der eine oder andere von euch ja die Sendung auch ab und zu an... Wusste gar nicht dass der sein Restaurant hier in Maenam hat, dachte der sei sicher in den grösseren Touriküsten von Chaweng oder Lamai. Dann hab ich ihn aber am Strand gesehen und gleich mal gegoogelt. Die neue Bar ist nur rund 10 Minuten zu Fuss von meinem Hotel entfernt, das musste ich doch gleich mal ausprobieren. Gab einen Mai Tai, der war lecker. Gegessen hab ich nicht, weil ich dann doch keine Lust auf deutsche Grillgerichte hatte, obschon wirklich alles an den Nachbartischen äusserst lecker aussah. Und die Bude war auch ganz schön gut besetzt. Kann man also empfehlen wenn man Lust auf Steak und Currywurst hat. 

Morgen ist der letzte Tag, am Freitag geht es dann erst mal zurück nach Bangkok, da muss ich noch eine Nacht überbrücken bis zum Flug am Samstag. Tja, 2 Wochen sind halt keine drei Monate. Aber es war eine schöne Zeit und ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, dass ich länger als 14 Tage unterwegs bin. Vielleicht weil ich noch die Insel gewechselt habe, das gibt ein wenig das Gefühl als würde am gleich 2 mal Ferien machen...

Mittlerweile hatten wir ein zünftiges Gewitter und es regnet noch leicht, hoffe das bessert sich bis zum Morgen noch damit ich dann nochmals richtig Sonne tanken kann. Die Wetterprognosen für die Schweiz sind ja pünktlich auf meine Rückkehr nicht mehr so rosig...


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Tschüss Koh Lanta, Hallo Koh Samui

Es war es also nicht, mein Urlaubsparadies... Nach dem ersten Schock hatten wir uns zwar versöhnt, "mein" Nin Beach und ich, aber für volle 2 Wochen ??  Ferien am Meer - in Thailand - und nie richtig baden gehen?? Keine Chance. Also musste ich mich entscheiden, und zwar gegen Koh Lanta - aber wozu nur? Nach den Erfahrungen die ich jetzt gemacht habe fällt schon mal die ganze Westküste von  Südthailand inkl. allen Inseln weg... Der ganze Norden auch da kein Meer... Koh Chang, nahe der kambodschanischen Grenze, wo ich auch schon war? Aber warum nicht was ganz neues wagen?? Wirklich schlechter kann es ja nicht werden... Ich google und entscheide mich für Koh Samui. Ostküste, da ist jetzt zwar auch Nebensaison, aber viel besser zum baden, keine Winde und noch kein Monsun. Also wieder ein paar klicks - und schon sind ein Flug für den nächsten Tag sowie ein Hotel (vorsichtshalber mit Pool) für die nächsten 8 Nächte gebucht. Jetzt muss ich dem armen Kerl im Hotel noch klar machen, dass ich viel früher abreise als geplant und er mir doch bitte auch noch einen Transfer zurück nach Krabi organisieren soll... Macht er sofort und ohne mit der Wimper zu zucken. Klar, ich kriege ja auch mein Geld für die restlichen Nächte nicht zurück weil es ein Sonderangebot war (war klar, wusste ich beim buchen schon...), er macht also einen gar keinen so schlechten Deal... Geld aber keine Arbeit da Zimmer leer... Oder Zimmer ein zweites mal belegen...

 

Mir egal, ich gehe packen und geniesse dann noch einen letzten Abend auf meiner Terrasse mit Meerblick, bewundere den wunderschönen Sonnenuntergang (der erste seit ich da bin;, hätte ich doch bleiben sollen?) und gehe ein letztes mal bei Rickey lecker essen. Silke und Andreas treffe ich dieses mal nicht an, macht nichts, wir haben uns bereits die letzten male jeweils quasi auf Vorrat verabschiedet für den Fall dass man sich nicht mehr sieht. Also muss ich nur noch meinem Hauskätzchen tschüss sagen... Das kleine niedliche Tigerli habe ich wirklich lieb gewonnen - hat zwar nur einen halben Schwanz aber dafür ein doppelt so grosses Herz. Klingt kitschig, ist aber so!


Am nächsten morgen stehe ich kurz vor sieben - gähn -  parat. Der Minivan der mich zum Flughafen nach Krabi bringt ist pünktlich wie ein Schweizer Ührchen, nur der Typ vom Hotel ist nicht da wie vereinbart. Egal, ich muss ja weder noch was bezahlen noch was unterzeichnen, also lege ich den Zimmerschlüssel einfach hin... Wird schon schief gehen. 

 

Wir laden unterwegs noch ein paar Leutchen ein und sind dann bereits um kurz vor zehn am Flughafen. Mein Flug geht erst um 13.45, leider gab es keinen späteren Transfer, resp. der wäre dann zu spät gewesen. Ich schlage mal wieder an einem Flughafen die Zeit tot, bin ich mir ja von meinem Urlaub letztes Jahr gewohnt. In Krabi aufgrund der - nicht vorhanden - Grösse des Flughafens gar nicht so einfach. Ich fliege mit Bangkok Airways. Da ich so kurzfristig gebucht habe war der Flug recht teuer - also ca. 60.- - dafür darf ich beim Gate die Lounge benützen und mich mit Wasser, Fruchtsäften, Tee, Kaffee und Snacks gratis eindecken. Supi. Der Flieger entpuppt sich als nicht allzugrosse Propellermaschine, nicht so mein Ding. Dafür ist er schön bunt bemalt und ich habe eine Sitzreihe für mich alleine. Sicher 3/4 der Plätze bleiben leer. Der Flug dauert gerade mal 35 Minuten, trotzdem kriegen alle ein komplettes Menu serviert. Tofusalat, Shrimps mit Nudeln, frische Früchte. Man muss sich allerdings beeilen, es bleiben gut 10 Minuten für's ganze essen. Dann wird abgeräumt und wir beginnen mit dem Sinkflug auf Koh Samui...

Unter mir sehe ich viele kleine Inselchen und dann fliegen wir über die Küste von Koh Samui... Was ich sehe freut mich, das Meer spiegelglatt und es baden tatsächlich Menschen :-)

Wir landen auf dem kleinen Flughafen von Koh Samui. Das ganze Gebäude ist offen, mittendrin ein Rollband für's Gepäck. Fühlt sich gleich wie Urlaub an. 


Mit dem Sammeltaxi fahre ich direkt zum Hotel an den Mae Nam Beach, das dauert rund 20 Minuten. Der Mae Nam Beach befindet sich ganz im Norden der Insel und ist nicht ganz so touristisch und verwestlicht wie Chaweng oder Lamai Beach im Osten. Ich habe mich im The Florist Resort einquartiert, ein Deluxe-Zimmer mit direktem Zugang zum Pool. Hat mich fast doppelt so viel gekostet wie das Hotel auf Koh Lanta, aber mit rund 35.- pro Nacht immer noch sehr günstig. Dafür erhalte ich ein super Zimmer, sehr sauber, ein Bad mit abgetrennter Dusche (in Asien wird oft das ganze Bad zur Dusche), eine riesige Terrasse und den Pool wirklich direkt vor der Nase. Zwölf Schritte vom Bett bis in den Pool... Es gibt insgesamt 10 solche Zimmer die in zwei fünfer Reihen um den langen, dafür eher schmalen, Pool angeordnet sind. Jedes Zimmer hat einen eigenen Einstieg, die übrigen Hotelgäste haben entweder einen eigenen Pool oder benutzen den allgemeinen Pool. Da von den zehn Zimmern aktuell nur drei bewohnt sind (inkl. mir), ist es entsprechend ruhig und ich habe quasi ein hundert Meter Becken für mich alleine! Wunderbar. 

 

Das Hotel liegt auch direkt am Strand, natürlich muss ich da sofort hin... Und bin sehr erleichtert als ich sehe, dass das Meer schön ruhig und der Strand zwar relativ schmal, aber mehrheitlich schön sauber ist. Gesäumt von vielen Palmen, sogar einige Liegestühle gibt es die man als Hotelgast gratis nutzen darf. Ich bin happy, meine Entscheidung war also richtig! Ich stürze mich gleich ins kühle Nass, dass mit 27 Grad gar nicht so kühl ist. Da sich die Luft aber bis auf über 36 Grad erhitzt (im Schatten natürlich), finde ich es trotzdem erfrischend. 


Immer Donnerstags findet im Ort die "Walking Street" statt, d.h. die kleineren Strassen die zum Beach führen werden für den Verkehr gesperrt und es wird ein grosser Markt aufgebaut. Mit viel Kitsch, Tourifallen aber auch mit echtem Handwerk und vielen Essständen wo man sich dann auch bis spät in die Nacht mit allen möglichen Leckereien eindecken kann. 

Ich habe Glück, heute ist Donnerstag. Also gleich am ersten Abend nichts wie los auf die Piste... Ich halte mich zurück, kaufe nur ein paar neue Flipflops. Die alten fallen bald auseinander. Sonst schaue ich was es so gibt, kann ja dann am nächsten Donnerstag zuschlagen... Später treffe ich noch Kim, die auch im Florist wohnt. Zwar nicht in einem der Poolzimmer, aber wir haben uns zufällig am Strand schon getroffen. Wir beschliessen, uns gemeinsam mit ein paar Leckereien von den vielen Ständen einzudecken und dann gemütlich bei mir am Pool zu essen. Es gibt frittierte Muscheln, Pad Thai, Chicken Satay und frische Mango. Wir quatschen bis spät in die Nacht, leider fliegt Kim dann am nächsten Tag zurück nach Korea. Schade. 

Die nächsten zwei Tage verbringe ich abwechselnd am Strand und am Pool, lese in meinem Buch, döse vor mich hin, mache Strandspaziergänge, trinke ab und zu ein eiskaltes Chang-Bierchen und mache sonst eigentlich nichts. Einfach relaxen. Abends gehe ich in einem der Restaurants im Ort lecker essen und sitze dann noch gemütlich auf meiner Terrasse oder schwimme noch ein paar Längen im Pool. Herrlich. Denn auch wenn es Nachts auf 28 Grad abkühlt ist es für uns normalsterbliche Mitteleuropäer immer noch recht warm... Und die hohe Luftfeuchtigkeit trägt ihr übriges dazu bei. Dafür hat Mutti schon jetzt wieder ein Häutchen wie ein Babypopo :-)

Und natürlich ordne ich meine Fotos, lade sie hoch und schreibe meine Berichte für euch Lieben daheim!!

 

Das Wetter war bis jetzt eigentlich gut, Sonne und Wolken wechseln sich ab was zu dieser Jahreszeit normal ist. Geregnet hat es erst einmal kurz in der Nacht. Für morgen sind aber viele Wolken angesagt, deshalb werde ich wohl mal das Kulturprogramm starten und den Big Buddha, das eigentliche Wahrzeichen von Koh Samui, besuchen. Werde euch natürlich wieder davon berichten...

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Von Zürich über Krabi nach Koh Lanta

 Es ist also endlich wieder soweit, ich ziehe los in Richtung Asien... War eine recht spontane Entscheidung, eigentlich wollte ich brav zu Hause Ferien machen und wenn weg, dann vielleicht 1 Woche auf Teneriffa oder so... Vernünftig halt. Aber das mit der Vernunft ist so eine Sache wenn einen plötzlich an einem kalten, nassen Aprilabend das Fernweh packt und man bequem vom Sofa aus mit ein paar Klicks einen tollen Urlaub buchen kann. Wenn man dann noch auf die wirklich ganz blöde Idee kommt, sich die letzten Urlaubsbilder anzuschauen, dann kommt jede Hilfe zu spät.

Und dann ist Asien vielerorts um diese Jahreszeit spottbillig, 2 Wochen inkl. Flug und Hotel kosten weniger als 1 Woche Teneriffa... Oder 2 Wochen daheim und sich dafür dann dieses und jenes leisten und hier mal weg und da mal Kino und essen gehen... Ich kenn mich doch. Und dann gibt es auch noch einen extrem günstigen Flug mit der Swiss, von Zürich direkt nach Bangkok...

 

Kurz und gut, nachdem ich mir das Ganze rund eine Stunde schöngeredet habe schritt ich zur Tat und habe mal eben Flug und Hotel in 10 Minuten gebucht. Jetzt gibt es kein zurück mehr. 

Meine Wahl fiel auf Thailand, genauer Koh Lanta. Dort, wo es mir auf der letzten langen Reise am besten gefallen hat. Natürlich ist jetzt Beginn der Regenzeit und es wird wohl nicht ganz vergleichbar sein, aber es ist ja nicht so dass es dann dauernd und ausschliesslich regnet. Dafür ist alles schön grün und es gibt nicht so viele nervige Touris wie ich einer bin... Sagen auch die vielen Reisebericht die ich gelesen habe. Ich bin also guter Dinge...

Nachdem ich zuerst mit meiner Mam noch 4 Tage in Stresa war (kann ich übrigens auch sehr empfehlen!), kam ich am Donnerstag Abend nach Hause zurück um kurz das Gepäck auszutauschen und dann am Freitag Nachmittag gemütlich mit dem Zug Richtung Zürich Flughafen zu fahren. Ich hatte wieder einen Nachtflug, 17:55 ab Zürich. Perfekt. Als echter Bünzlischweizer habe ich natürlich zu Hause schon online eingecheckt, mir die Bordkarte ausgedruckt und sogar die Gepäcketikette hatte ich schon. Aber als Oberbünzlischweizer war ich natürlich trotzdem 2h vor Abflug da, man weiss ja nie... Aber auf die SBB war verlass, so dass mir am Flughafen noch genug Zeit für ein Adieu-Rivella blieb:-)

 

Der Flug verlief problemlos, wirklich gemütlich sind ja 11-stunden Flüge irgendwie nie, aber da bin ich selber schuld. Wie immer hat's natürlich kein Upgrade in die Businessklasse gegeben, trotz Vielfliegermeilen und dem unbändigen Glauben daran, dass ich ja mal eine von den glücklichen sein könnte. In Zürich 20 Minuten später gestartet sind wir trotzdem quasi auf die Minute pünktlich in Bangkok gelandet 10.30 Ortszeit. Da ich wie fast immer alles einzeln gebucht habe, konnte mein Gepäck nicht durchgecheckt werden. Also hiess es Gepäck abholen und weiter zum nächsten Check-In.

Kleiner Tipp am Rande wenn ihr auch mal über Bangkok fliegt: Immer aufpassen auf welchem Flughafen ihr ankommt und vor allem beim buchen darauf achten ab welchem Flughafen der Anschlussflug weg fliegt! Bangkok hat nämlich 2 Flughäfen, internationale Flüge kommen praktisch immer am Suvarnabhumi an, während Inlandflüge auch häufig vom alten Flughafen Don Mueang starten. Zwischen den beiden Flughäfen liegt eine gute Stunde Taxifahrt...

Mein Anschlussflug ging auch ab Suvarnabhumi, war etwas teurer aber wenn man sonst die Taxifahrt mit einrechnet kommt es auf das Gleiche raus... Da der Flug erst um 14.30 startet, blieb genug Zeit für ein erstes asiatisches Frühstück (ich hatte mein's im Flieger doch glatt verpennt...!). Fried Rice mit Ananas. Lecker. Der Flug nach Krabi mit Bangkok Airways dauerte nur gut 1 Stunde, danach ging es mit einem Minivan weiter nach Krabi Town. Dort hatte ich für 1 Nacht ein Hotelzimmer gebucht, da es zeitlich nicht mehr machbar ist direkt nach Koh Lanta weiter zu reisen. Krabi selber als Stadt fand ich schrecklich (stinkig, laut, schmutzig, überall kaputte Häuser), aber die Umgebung muss toll sein. Mein Hotel, das Just fine Krabi, war wirklich fine. In einer ruhigen Seitenstrasse, riesiges Zimmer, die Einrichtung könnte auch von Ikea sein. Die Hitze und vor allem die um diese Jahreszeit noch höhere Luftfeuchtigkeit als eh schon waren kaum auszuhalten, obschon es mittlerweile schon früher Abend war. Es gab daher nur einen kleinen Rundgang durch die Stadt und dann auf dem Nachtmarkt gleich beim Hotel um die Ecke was leckeres zum Abendessen. Hab ich mir dann mitgenommen und im klimatisierten Hotelzimmer gemütlich geschlemmt. Übrigens ohne Bauchschmerzen oder sonstiges am nächsten Tag!! Dann konnte ich nach gut 30 Stunden auf den Beinen endlich schlafen gehen - und zwar LIEGEND. Toll. 



Weiter ging's am nächsten Morgen um 10.00. Der Minivan, den ich am Vortag im Hotel gebucht hatte, holte mich pünktlich ab. Unterwegs stiegen noch einige Touris dazu, wie immer haben sie alle 12 Plätze voll bebucht, mit dem Resultat, dass für das Gepäck, welches ja logischerweise jeder mit dabei hat, mal wieder fast kein Platz blieb. Bei jedem Stopp musste der Fahrer die Gepäckstücke umtischen, je nach Grösse und Form der neu dazugekommenen Stücke. Daneben mussten auch noch ein riesiger Sack Reis und ein undefinierbarer, auch nicht gerade kleiner, Pappkarton transportiert werden. Das Ganze erinnerte mich ein wenig an Tetris, das Uraltcomputerspiel. Aber es ist irgendwie immer so und irgendwie geht's auch immer.... Typisch asiatisch eben. 

Der Vorteil beim Transfer mit diesen Minivans ist, dass du dich sonst um gar nichts kümmern musst. Du wirst vom Hotel abgeholt, fährst die gut 1 1/2h bis zum Pier, gehst mitsamt Bus auf die Fähre und wirst dann auf Koh Lanta wieder direkt vor das Hotel chauffiert. Das alles für umgerechnet rund 9.-. Wirklich praktisch. 

 

Nach gut drei Stunden erreiche ist so eigentlich sehr relaxt mein Hotel. Leider ahne ich auf der Fahrt schon böses, viele geschlossene Hotels, Restaurants und Läden, dafür um so mehr Barracken und Baustellen... Nebensaison lässt grüssen, damit war zu rechnen. Unterwegs setzt noch sintflutartiger Regen ein, sodass ich beim aussteigen und Gepäck ausladen innert Sekunden bis auf die Knochen nass bin. Ist ja aber zum Glück warmer Regen... ;-) Mein Hotel steht zumindest noch, auch mein Zimmer war schon bezugsbereit, sauber geputzt und sah noch genau so aus wie im letzten Jahr. Doch als ich den Blick auf den Strand und das Meer warf, musste ich erst mal leer schlucken. Wo war er, mein wunderschöner Sandstrand, mein Ferientraum vom letzten Jahr?? Die Hälfte vom Strand war vom Meer weggespühlt, dafür kann der Strand ja nix und auch sonst niemand, aber der Rest der noch da war: völlig verschmutzt, überall liegen Treibgut, Abfall, Papier, Petflaschen, Palmwedel, und alles mögliche an Müll was das Meer so anschwemmt (von Flipflops über Elektrokabel bis hin zu Glühbirnen). Nein, das war er nicht mein Traum. Und das es dazu noch stürmt und regnet macht die Stimmung auch nicht besser. "Mein" 7-eleven Shop gibt es auch nicht mehr. Der einzige wahre Shop wo man einfach alles kriegen konnte was man so brauchte. Stattdessen steht da jetzt eine Baustelle. Die Strandrestaurants die bereits geschlossen haben lassen ihren Müll einfach stehen und liegen. Tja, dass ist also die Nebensaison. So habe ich es mir dann doch nicht vorgestellt, war aus den vielen Reiseberichten die ich extra vorher noch studiert hatte auch nicht rauszuhören. 

Wenigstens finde ich am Abend ein Restaurant das offen hat und gleich bei mir um die Ecke liegt, das Richey Da war ich auch letztes mal schon und hab immer leckeren gegrillten Fisch gegessen. Ich bestelle mir einen White Snapper und bin extrem erleichtert als sich beim ersten Bissen herausstellt dass zumindest das noch immer gleich geblieben ist. Auch das Chang Bier schmeckt noch immer gut:-)

Am Tisch gegenüber setzt sich ein Paar aus Deutschland, wir kommen rasch ins Gespräch und schon bald sitzen wir gemeinsam an einem grösseren Tisch. Wir quatschen viel, sie kommen aus der ehemaligen DDR und ich erfahre viel interessantes über das Leben dort vor dem Mauerfall und was sich seither so alles verändert hat. Mittlerweile spielt sogar eine Liveband, ausser uns dreien sind zwar nur noch vier andere Gäste anwesend, aber die Jungs geben alles und sind gar nicht mal so schlecht. Es wird Mitternacht bis wir uns auf den Nachhauseweg machen. Ich habe ja nicht weit, bin in 1 Minute da... Die Silke und der Andreas müssen noch ein gutes Stück weiter zum Dorfende, dafür logieren sie dort recht günstig in einem 5-Sterne-Haus. Na ja, der Food scheint nicht der Hammer zu sein wenn sie zum essen hierhin kommen. Denn es war nicht das erste mal (man kannte sie dort schon) und sollte auch nicht das letzte mal bleiben...

 

Nach dem lustigen gestrigen Abend ist meine Stimmung schon bedeutend besser, nur leider regnet es noch immer als ich am nächsten morgen aufstehe. Ich mache es mir auf der gedeckten Terrasse gemütlich, den an baden ist nicht zu denken. Unabhängig vom Regen sind die Wellen viel zu hoch und das Meer ist richtig aufgewühlt und bräunlich vom Sand. Zum Glück habe ich ein gutes Buch dabei. Am frühen Nachmittag hellt es endlich etwas auf und ich kann auf kleine Erkundungstour durch den Ort gehen. Es sind doch ein paar Restaurants und Bars geöffnet, man muss halt wissen wo und welche. Aber für das leibliche Wohl ist sicher gesorgt. Auch einige Touristen sind zu sehen, es gibt sie also doch. Die haben sich wohl gestern einfach versteckt. Auf dem Rückweg laufe ich dem Strand entlang, auch da sind ein paar Lokale geöffnet. Einfach das mit dem direkt am Strand sitzen, Füsse in den Sand und den schönen Ausblick geniessen muss ich wohl vergessen. Aber die meistens Restaurants haben Terrassen mit schönem Blick über den Strand und das Meer. Passt schon. 

 

Der nächste Tag beginnt tatsächlich mit Sonnenschein!! Ich nutze die Gunst der Stunde für einen ausgedehnten Strandspatziergang. Und wenn die Sonne scheint sieht doch gleich alles viel freundlicher aus. Der Müll kommt mir schon nicht mehr ganz so schlimm vor, es riecht glücklicherweise auch nicht. Sind halt alles Dinge die das Meer täglich anschwemmt. Einfach schade dass es auch vor den Restaurants niemand wegräumt. Und natürlich ist nicht alles komplett zugemüllt, man kann schon auch am Strand liegen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Das mache ich dann auch, natürlich mit dem logischen Resultat: Sonnenbrand. Trotz meiner geliebten Day Long Sonnencreme mit Schutzfaktor 30 die mich letztes Jahr nicht ein einziges mal im Stich gelassen hat. Ich war auch nur 1h draussen, aber das reicht. Die Sonne ist gnadenlos wenn sie den mal da ist.

Die nächsten zwei Tage verbringe ich dann hauptsächlich im Schatten, auch wenn sich ab und zu die Sonne zeigt. Das Wetter ist jetzt so wie erwartet, Sonne und Wolken wechseln sich ständig ab und dazwischen gibt es mal wieder ein heftiges Gewitter mit kräftigem Wind. Überhaupt windet es eigentlich fast immer, bei dieser Hitze aber gar nicht so unwillkommen.

Mittlerweile kann ich die Farben am Himmel in Kombination mit der Windrichtung recht gut deuten und jeweils rechtzeitig Unterschlupf suchen. Der Typ in der Blue Moon Bar zwei Häuser neben meinem Hotel tut mir jeweils leid. Er hat zwar ein tolles Konzept erfunden - bei Sonnenschein dienen die grossen Schirme am Strand gegen die Sonne und bei regen werden sie horizontal in die Ausschnitte des hölzernen Geländer der Terrasse gesteckt und schützen so fast wie ein Fenster gegen den Regen - aber er springt jetzt täglich vier bis fünf mal hin und her.

Abends treffe ich Silke und Andreas wieder in "unserem" Restaurant. Wir zeigen uns gegenseitig Fotos auf dem Handy, ich von meiner Reise im letzten Jahr und wie es damals aussah, sie von ihrem tollen Pool im 5-Sterne-Hotel und ihrem Hund zu Hause. Hach ja, ein Pool. Das wäre jetzt schon toll, weil schwimmen im Meer geht definitiv nicht. Bis zu den Knien zum abkühlen passt, sonst wäre es mir aber zu gefährlich. Es wehen ja auch überall rote Fahnen. Der Andreas meint ich solle doch einfach vom Strand her zu ihrem Hotel kommen und den Pool benutzen, das würde keiner merken. Natürlich lieb gemeint, aber dafür bin ich ein zu grosses Weichei und traue mich nicht. Aber ich bin mir schon am überlegen ob ich hier wirklich zwei Wochen bleiben will, ist halt schon gar nichts los. Ev. ein anderes Hotel mit Pool suchen? Meins war ja spottbillig, ich bezahle gerade mal 18.- die Nacht (direkt am Strand wohlbemerkt). Da könnte ich es auch verkraften wenn es nichts zurück gibt wenn ich umdisponiere, dass hatte ich ja schon beim buchen im Hinterkopf. Und bald gibt es ja wieder Lohn, das Monatsende naht... ;-) Oder sogar weg von Koh Lanta und noch was anderes entdecken?? Ich kann ja machen wie ich will, muss auf niemanden gucken... Mal schauen und noch eine Nacht darüber schlafen... Wie es weitergeht erfahrt ihr dann im nächsten Bericht!


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