Laa gon Thailand und hallo Schweiz

Zum Schluss meiner Ferien habe ich nochmals so richtiges Wetterglück. An den letzten beiden Tagen scheint die Sonne bereits früh morgens und ausser ein paar kleinen Wolken am Nachmittag bleibt es bis Abends sonnig und heiss. Darum geht es gleich nach dem Frühstück auf meiner Terrasse und einer ersten Abkühlung im Pool direkt zum Strand. Ich plansche im warmen Meer, mache wieder ein paar Strandspaziergänge und lasse es mir nochmals so richtig gut gehen.

Ich kann mich einfach nicht von "meinem" Strand und Meer los reissen, weshalb auch aus meinem ursprünglich geplanten Trip zum Röstiland am Lamai Beach  nichts wird. Ich mag einfach nicht Bus fahren, dafür ist es hier jetzt grad viel zu schön. Eigentlich wollte ich dort ein paar Grüsse ausrichten... Sorry Stef und Mario, ihr versteht das sicher...

 

Ich besuche noch den Chinesischen Tempel im Dorf und gehe am Mittwoch Abend ein letztes mal im Cafe Talay lecker Fisch essen. Der Besitzer kennt mich schon und spendiert mir zum Abschied noch einen Margarita. Ich entscheide mich für Wassermelone, sehr lecker, muss ich zu Hause unbedingt nachmachen. 

Am Donnerstag, dem allerletzten Tag auf Samui findet Abends wieder die Walking Street, der grosse Markt, statt. Ich stürze mich also mutig ins Getümmel, kaufe noch die letzten Mitbringsel und kapituliere schon bald. Zu viele Leute, zu warme Temperaturen... In der Harley Bar (eigentlich heisst sie Southern Bar) suche ich Abkühlung bei einem kalten Chang Bier. Ich bin nicht die einzige, treffe noch zwei Deutsche aus dem Hotel die es sich auch in der Bar gemütlich gemacht haben. Die Frauen der beiden halten es stundenlang auf dem Markt aus, während sich die Männer - ganz klassisch - nicht die Bohne dafür interessieren. Ich kann sie irgendwie verstehen, stehe heute mal auf der Seite der Männer. Wir trinken dann zusammen noch das eine oder andere Bierchen und besorgen uns dazu am Markt etwas zu essen... Chicken Satay Spiesschen und Bratwurst vom deutschen Biergarten Restaurant. Ich verweigere die Bratwurst konsequent (Bratwurst auf Koh Samui - no way!) und hole mir stattdessen noch ein paar gegrillte Tintenfische :-) Es wird ein lustiger Abend und ich mache mich etwas später als gedacht auf den Rückweg zum Hotel. Dort gibt es wie immer noch eine Abkühlung im Pool. Ein wirklich schöner letzter Abend!!


Leider geht alles mal zu Ende, so auch meine Ferien. Es ist Freitag morgen und ich bin am packen. Wie ich es hasse! Aber ich muss sagen, ich habe irgendwie das Gefühl viel länger als "nur" zwei Wochen weg zu sein. Vielleicht weil ich in der Hälfte noch die Location gewechselt habe und es mir fast vorkommt als hätte ich zwei mal Urlaub gemacht... Trotzdem, ich könnte wie immer noch vieeeeeel länger bleiben...

Um 10 Uhr morgens ist es dann soweit, ich nehme Abschied von Hotel, Pool, Beach und Meer und werde von einem Mitarbeiter vom Hotel zum Flughafen gefahren. Klingt super, kostet aber natürlich auch ;-) Der Flughafen von Samui hat es mir wirklich angetan, er besteht aus verschiedenen einzelnen Gebäuden und alles ist luftig und offen, es gibt kaum Wände. Und dazwischen immer wieder schön gepflegte Grünflächen, ja fast kleine Parkanlagen. Wirklich schön. 


Auf mich wartet wieder eine verhältnismässig kleine Propellermaschine die mich zurück nach Krabi bringt. Natürlich würde ich normalerweise direkt nach Bangkok fliegen, da ich aber den Flug von Krabi zurück nach Bangkok bereits gebucht hatte als ich von Koh Samui noch gar nichts wusste, muss ich jetzt halt diesen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Ich hätte den Flug zwar stornieren können, hätte ich mich aber rund 7mal soviel gekostet wie das ursprüngliche Flugticket. Also fliege ich jetzt für einen Bruchteil des Geldes zuerst nach Krabi und von dort dann zwei Stunden später nach Bangkok. Zum Glück führen viele Wege nach Rom, ähm Bangkok!

 

Der Flug nach Krabi verläuft etwas holprig, ein paar Turbulenzen schütteln unser "kleines" Flugzeug ziemlich durch. Das mag ich so gar nicht und komme entsprechend mit etwas schlotternden Knien an. Zum Glück ist der Anschlussflug nach Bangkok dann ruhiger. Da ich erst gegen 17.00 in Bangkok ankomme und am nächsten Mittag schon wieder weiter fliege, habe ich mich für ein Hotel in direkter Flughafennähe entschieden. Ich mag mich für so kurze Zeit nicht ins Chaos im Stadtzentrum stürzen, war ja letztes Jahr für 4 Tage dort und konnte mich austoben. 

Ich habe mich für das Suvarnabhumi Ville Hotel entschieden, gerade mal knappe 1.5 km vom Flughafen entfernt. Mit dem Taxi bin ich in knapp 10 Minuten da, sehr praktisch. Das Hotel wirbt vor allem mit seiner Sky Bar, mit direktem Blick auf den Flughafen und den ankommenden Fliegern... Nach Sonnenuntergang muss ich die dann natürlich auch gleich ausprobieren, bei einem leckeren Mai Tai geniesse ich die letzten Stunden in Thailand, schaue den landenden und startenden Flugzeugen zu und überlege mir schon mal wohin die nächste Reise geht...


Am nächsten Morgen geht's wieder zurück zum Flughafen, ich habe mir beim online Checking am Vorabend noch einen tollen Fensterplatz in der allerhintersten Sitzreihe gesichert. Dort hat man generell etwas mehr Platz, weil die zwei letzten Sitzreihen nur noch aus einer 2-4-2 Bestuhlung bestehen anstatt 3-4-3. Je nach Flugzeugtyp natürlich Kleiner Insider, wenn man öfters Langstrecke fliegt... 

Zu meiner grossen Freude blieb der Platz neben mir dann auch noch leer. Ich hatte also quasi beide Plätze für mich! Das ist mir auf all meinen Reisen auf einem längeren Flug noch nie passiert. Super!! Der 11-stündige Flug wurde dann auch entsprechend locker, zumindest verhältnismässig. Ich konnte mich bewegen, aufstehen, quer über den zweiten Sitz die Beine ausstrecken... Wunderbar. Was den Service betrifft muss ich an dieser Stelle der Swiss echt noch ein Kränzchen winden. Die Begrüssung durch Cabin Crew und Pilot war superfreundlich, das gebotene Unterhaltungsprogramm an Filmen, Musik etc. mehr als ausreichend, es gab ein leckeres Mittagessen und vor der Landung noch ein kleines Abendessen. Dazwischen wurden Sandwiches und Eiscrème gereicht. Und immer wieder kam jemand mit Getränken vorbei. 

Nach etwa 2/3 der Strecke, ich habe es mir auf meinen zwei Plätzen so richtig gemütlich gemacht, schlurft doch tatsächlich ein wohlbekanntes Gesicht an mir vorbei... Ein Kollege aus Verkehrsschulzeiten, Jahre nicht mehr gesehen und dann erst kürzlich wieder getroffen. Mike. Und jetzt sind wir im gleichen Flieger von Bangkok nach Zürich. Was für ein Zufall, wir können es kaum glauben. Und es kommt noch besser: Er wäre eigentlich auf dem Platz neben mir gesessen, hat aber in der Business Class unterschlupf gefunden da er bei der Swiss arbeitet (oder jetzt Lufhansa? Bin nicht mehr sicher...) und natürlich von günstigen Angeboten profitieren kann. Und darum blieb der Platz neben mir leer. Unglaublich wie klein die Welt doch ist. Wir quatschen ein wenig bis ich ihn wieder in die Upper Class entlasse. Leider will er nicht mit mir tauschen... ;-)

Der Flug verläuft problemlos, im Gegensatz zu der kleinen Propellermaschine vom Vortag merke ich jetzt so gut wie nichts vom fliegen. Ist ja auch ein wenig grösser und schwerer, der Vogel... Das Wetter ist auch während dem ganzen Flug super, da wir tagsüber fliegen und wegen der Zeitverschiebung wird es auch nie Nacht. Ich habe die ganze Zeit einen fantastischen Blick aus dem Fenster und kann noch ein paar schöne Bilder knipsen.

 

Bei der Landung in Zürich sehe ich aus dem Fenster aber mehrere Feuerwehrwagen bereit stehen, die uns dann auch direkt hinter her fahren sobald wir gelandet sind. Wir halten irgendwo etwas abseits, die Triebwerke werden abgestellt. Der Pilot meldet sich und erklärt uns, dass es kurz vor der Landung ein Problem mit einem der Räder gegeben hat, eine Anzeige habe einen zu niedrigen Reifendruck angezeigt. Das werde jetzt von der Feuerwehr überprüft und wir müssen zuerst das OK abwarten bevor wir dann zu unserem eigentlichen Standplatz gezogen würden. Mal was neues, zum Glück wusste ich vorher nichts davon... Schlussendlich ist aber alles gut und wir können wohlbehalten den Flieger verlassen. 

Passkontrolle verläuft wie immer problemlos, auch die Tasche kommt unversehrt an und ich verabschiede mich von Mike. Jetzt folgt noch der für mich immer mühsamste Teil: Das letzte Stück bis nach Hause. Man ist so lange gereist, ist fast zu Hause aber doch noch nicht ganz. Wie immer verpasse ich den Zug natürlich gerade um ein paar Minuten. Aber es fährt ja alle halbe Stunde einer, also kein Problem. Im Gegenteil, mir kommt in den Sinn dass ja Pfingstwochenende ist, die Läden jetzt zwei Tage geschlossen haben und ich absolut gar nichts zu Hause hab. Also nichts wie ab in die Migros, das Nötigste eingekauft und dann auf den nächsten Zug Richtung Bern. Natürlich ist gerade jetzt auch noch die Neubaustrecke wegen Bauarbeiten zu, also gehts über die alte Strecke und wir brauchen insgesamt rund 20 Minuten länger. Aber was soll's macht den Braten nach 11 Stunden fliegen auch nicht fetter. Trotzdem habe ich nichts dagegen, als ich dann gegen 22.00 endlich mein Gepäck zu Hause in eine Ecke und mich auf's Sofa schmeissen kann!

Den ganzen anderen Mist - auspacken, waschen usw. - kann ich morgen erledigen. Jetzt bloss keinen Stress, ich bin noch im Ferienmodus...:-)

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