Es war es also nicht, mein Urlaubsparadies... Nach dem ersten Schock hatten wir uns zwar versöhnt, "mein" Nin Beach und ich, aber für volle 2 Wochen ?? Ferien am Meer - in Thailand - und nie richtig baden gehen?? Keine Chance. Also musste ich mich entscheiden, und zwar gegen Koh Lanta - aber wozu nur? Nach den Erfahrungen die ich jetzt gemacht habe fällt schon mal die ganze Westküste von Südthailand inkl. allen Inseln weg... Der ganze Norden auch da kein Meer... Koh Chang, nahe der kambodschanischen Grenze, wo ich auch schon war? Aber warum nicht was ganz neues wagen?? Wirklich schlechter kann es ja nicht werden... Ich google und entscheide mich für Koh Samui. Ostküste, da ist jetzt zwar auch Nebensaison, aber viel besser zum baden, keine Winde und noch kein Monsun. Also wieder ein paar klicks - und schon sind ein Flug für den nächsten Tag sowie ein Hotel (vorsichtshalber mit Pool) für die nächsten 8 Nächte gebucht. Jetzt muss ich dem armen Kerl im Hotel noch klar machen, dass ich viel früher abreise als geplant und er mir doch bitte auch noch einen Transfer zurück nach Krabi organisieren soll... Macht er sofort und ohne mit der Wimper zu zucken. Klar, ich kriege ja auch mein Geld für die restlichen Nächte nicht zurück weil es ein Sonderangebot war (war klar, wusste ich beim buchen schon...), er macht also einen gar keinen so schlechten Deal... Geld aber keine Arbeit da Zimmer leer... Oder Zimmer ein zweites mal belegen...
Mir egal, ich gehe packen und geniesse dann noch einen letzten Abend auf meiner Terrasse mit Meerblick, bewundere den wunderschönen Sonnenuntergang (der erste seit ich da bin;, hätte ich doch bleiben sollen?) und gehe ein letztes mal bei Rickey lecker essen. Silke und Andreas treffe ich dieses mal nicht an, macht nichts, wir haben uns bereits die letzten male jeweils quasi auf Vorrat verabschiedet für den Fall dass man sich nicht mehr sieht. Also muss ich nur noch meinem Hauskätzchen tschüss sagen... Das kleine niedliche Tigerli habe ich wirklich lieb gewonnen - hat zwar nur einen halben Schwanz aber dafür ein doppelt so grosses Herz. Klingt kitschig, ist aber so!
Am nächsten morgen stehe ich kurz vor sieben - gähn - parat. Der Minivan der mich zum Flughafen nach Krabi bringt ist pünktlich wie ein Schweizer Ührchen, nur der Typ vom Hotel ist nicht da wie vereinbart. Egal, ich muss ja weder noch was bezahlen noch was unterzeichnen, also lege ich den Zimmerschlüssel einfach hin... Wird schon schief gehen.
Wir laden unterwegs noch ein paar Leutchen ein und sind dann bereits um kurz vor zehn am Flughafen. Mein Flug geht erst um 13.45, leider gab es keinen späteren Transfer, resp. der wäre dann zu spät gewesen. Ich schlage mal wieder an einem Flughafen die Zeit tot, bin ich mir ja von meinem Urlaub letztes Jahr gewohnt. In Krabi aufgrund der - nicht vorhanden - Grösse des Flughafens gar nicht so einfach. Ich fliege mit Bangkok Airways. Da ich so kurzfristig gebucht habe war der Flug recht teuer - also ca. 60.- - dafür darf ich beim Gate die Lounge benützen und mich mit Wasser, Fruchtsäften, Tee, Kaffee und Snacks gratis eindecken. Supi. Der Flieger entpuppt sich als nicht allzugrosse Propellermaschine, nicht so mein Ding. Dafür ist er schön bunt bemalt und ich habe eine Sitzreihe für mich alleine. Sicher 3/4 der Plätze bleiben leer. Der Flug dauert gerade mal 35 Minuten, trotzdem kriegen alle ein komplettes Menu serviert. Tofusalat, Shrimps mit Nudeln, frische Früchte. Man muss sich allerdings beeilen, es bleiben gut 10 Minuten für's ganze essen. Dann wird abgeräumt und wir beginnen mit dem Sinkflug auf Koh Samui...
Unter mir sehe ich viele kleine Inselchen und dann fliegen wir über die Küste von Koh Samui... Was ich sehe freut mich, das Meer spiegelglatt und es baden tatsächlich Menschen :-)
Wir landen auf dem kleinen Flughafen von Koh Samui. Das ganze Gebäude ist offen, mittendrin ein Rollband für's Gepäck. Fühlt sich gleich wie Urlaub an.
Mit dem Sammeltaxi fahre ich direkt zum Hotel an den Mae Nam Beach, das dauert rund 20 Minuten. Der Mae Nam Beach befindet sich ganz im Norden der Insel und ist nicht ganz so touristisch und verwestlicht wie Chaweng oder Lamai Beach im Osten. Ich habe mich im The Florist Resort einquartiert, ein Deluxe-Zimmer mit direktem Zugang zum Pool. Hat mich fast doppelt so viel gekostet wie das Hotel auf Koh Lanta, aber mit rund 35.- pro Nacht immer noch sehr günstig. Dafür erhalte ich ein super Zimmer, sehr sauber, ein Bad mit abgetrennter Dusche (in Asien wird oft das ganze Bad zur Dusche), eine riesige Terrasse und den Pool wirklich direkt vor der Nase. Zwölf Schritte vom Bett bis in den Pool... Es gibt insgesamt 10 solche Zimmer die in zwei fünfer Reihen um den langen, dafür eher schmalen, Pool angeordnet sind. Jedes Zimmer hat einen eigenen Einstieg, die übrigen Hotelgäste haben entweder einen eigenen Pool oder benutzen den allgemeinen Pool. Da von den zehn Zimmern aktuell nur drei bewohnt sind (inkl. mir), ist es entsprechend ruhig und ich habe quasi ein hundert Meter Becken für mich alleine! Wunderbar.
Das Hotel liegt auch direkt am Strand, natürlich muss ich da sofort hin... Und bin sehr erleichtert als ich sehe, dass das Meer schön ruhig und der Strand zwar relativ schmal, aber mehrheitlich schön sauber ist. Gesäumt von vielen Palmen, sogar einige Liegestühle gibt es die man als Hotelgast gratis nutzen darf. Ich bin happy, meine Entscheidung war also richtig! Ich stürze mich gleich ins kühle Nass, dass mit 27 Grad gar nicht so kühl ist. Da sich die Luft aber bis auf über 36 Grad erhitzt (im Schatten natürlich), finde ich es trotzdem erfrischend.
Immer Donnerstags findet im Ort die "Walking Street" statt, d.h. die kleineren Strassen die zum Beach führen werden für den Verkehr gesperrt und es wird ein grosser Markt aufgebaut. Mit viel Kitsch, Tourifallen aber auch mit echtem Handwerk und vielen Essständen wo man sich dann auch bis spät in die Nacht mit allen möglichen Leckereien eindecken kann.
Ich habe Glück, heute ist Donnerstag. Also gleich am ersten Abend nichts wie los auf die Piste... Ich halte mich zurück, kaufe nur ein paar neue Flipflops. Die alten fallen bald auseinander. Sonst schaue ich was es so gibt, kann ja dann am nächsten Donnerstag zuschlagen... Später treffe ich noch Kim, die auch im Florist wohnt. Zwar nicht in einem der Poolzimmer, aber wir haben uns zufällig am Strand schon getroffen. Wir beschliessen, uns gemeinsam mit ein paar Leckereien von den vielen Ständen einzudecken und dann gemütlich bei mir am Pool zu essen. Es gibt frittierte Muscheln, Pad Thai, Chicken Satay und frische Mango. Wir quatschen bis spät in die Nacht, leider fliegt Kim dann am nächsten Tag zurück nach Korea. Schade.
Die nächsten zwei Tage verbringe ich abwechselnd am Strand und am Pool, lese in meinem Buch, döse vor mich hin, mache Strandspaziergänge, trinke ab und zu ein eiskaltes Chang-Bierchen und mache sonst eigentlich nichts. Einfach relaxen. Abends gehe ich in einem der Restaurants im Ort lecker essen und sitze dann noch gemütlich auf meiner Terrasse oder schwimme noch ein paar Längen im Pool. Herrlich. Denn auch wenn es Nachts auf 28 Grad abkühlt ist es für uns normalsterbliche Mitteleuropäer immer noch recht warm... Und die hohe Luftfeuchtigkeit trägt ihr übriges dazu bei. Dafür hat Mutti schon jetzt wieder ein Häutchen wie ein Babypopo :-)
Und natürlich ordne ich meine Fotos, lade sie hoch und schreibe meine Berichte für euch Lieben daheim!!
Das Wetter war bis jetzt eigentlich gut, Sonne und Wolken wechseln sich ab was zu dieser Jahreszeit normal ist. Geregnet hat es erst einmal kurz in der Nacht. Für morgen sind aber viele Wolken angesagt, deshalb werde ich wohl mal das Kulturprogramm starten und den Big Buddha, das eigentliche Wahrzeichen von Koh Samui, besuchen. Werde euch natürlich wieder davon berichten...
Kommentar schreiben